
Eislöwen unterliegen Ingolstadt beim Heim-Debüt
Vor beeindruckender Kulisse in der JOYNEXT Arena feierten die Dresdner Eislöwen ihr DEL-Heimdebüt mit einer emotionalen Banner-Zeremonie, am Ende des Tages musste sich das Team nach großem Kampf dem ERC Ingolstadt aber mit 2:4 geschlagen geben.
Der Abend begann mit Emotionen: Unter dem Jubel von über 4.412 Fans wurde das Meisterbanner in die Nordkurve gezogen – ein Gänsehaut-Moment. Mit Energie ging es dann auch in die Partie mit Chancen auf beiden Seiten, ein Tor fiel aber nicht. In der achten Minute musste Ingolstadts Kenny Agostino wegen zu vieler Spieler auf dem Eis auf die Strafbank. Die Eislöwen nutzten das Powerplay eiskalt: Travis Turnbull erzielte in der neunten Minute das erste DEL-Heimtor der Dresdner Clubgeschichte. Kurz darauf mussten die Sachsen jedoch selbst eine Unterzahl überstehen, nachdem Justin Braun wegen Hakens in die Kühlbox geschickt wurde.
Im Mittelabschnitt mussten die Gastgeber zwei aufeinanderfolgende Strafzeiten überstehen. Zunächst erhielt Oliver Granz eine Strafe nach einem Stockhalten, kurz darauf musste Lance Bouma wegen Beinstellens auf die Strafbank. Die Gäste drängten in Überzahl auf den Führungstreffer, doch Dresdens Goalie Julius Hudacek war nicht zu überwinden. In der 32. Minute bekamen die Blau-Weißen einen Penalty zugesprochen. Trevor Parkes trat an, doch Ingolstadts Schlussmann Devin Williams parierte. Eine Minute vor Drittelende verhinderte C. J. Suess eine gute Möglichkeit der Panther, kassierte dabei jedoch eine Strafe wegen Stockschlags. Auch diese Unterzahl verteidigten die Eislöwen bis zur Pausensirene konzentriert, sodass es mit dem 1:1-Unentschieden in die Kabinen ging.
Zu Beginn des dritten Spielabschnitts mussten die Eislöwen noch knapp eine Minute in Unterzahl agieren, überstanden diese jedoch ohne Gegentreffer. In der 43. Minute brachte Philipp Krauß die Panther mit 2:1 in Führung. Doch die Hausherren gaben sich nicht auf, erspielten sich Chancen und belohnten sich in der 52. Minute mit dem Ausgleich durch Emil Johansson. Die Freude währte allerdings nur kurz, denn wenig später nutzte Edwin Tropmann eine Gelegenheit zur erneuten Führung für den ERC. Kurz vor Spielende zog Eislöwen-Cheftrainer Niklas Sundblad seine Auszeit und nahm Goalie Julius Hudacek zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Dies eröffnete den Gästen die Möglichkeit zum Empty-Net-Goal: Alex Breton traf in der 60. Minute und besiegelte damit den 4:2-Auswärtssieg für Ingolstadt.
Cheftrainer Niklas Sundblad: „Es war eine tolle Stimmung vor ausverkauftem Haus – die Banner-Zeremonie war ein sehr emotionaler Moment. Im ersten Drittel hatten wir ein besseres Aufbauspiel als noch in Berlin und erzielen das 1:0. Im zweiten Drittel hat Ingolstadt viel Druck gemacht und wir nehmen leider zu viele Strafen. Julius hat stark gehalten und auch unser Unterzahlspiel war gut. Das letzte Drittel war dann unser bestes: Wir kassieren zwar zunächst den Gegentreffer, aber erarbeiten uns gute Chancen und gleichen zum 2:2 aus. Am Ende hat es leider nicht zu Punkten gereicht. Wir haben nun gegen zwei Top-Mannschaften mit hoher Geschwindigkeit gespielt – das war eine wertvolle Erfahrung. Jetzt heißt es kurz erholen und dann voller Fokus auf Frankfurt.“
Foto: City Press GmbH